Trance 'n' Dance

Trance 'n' Dance Cover
1. Children of the Midnight
     - Night of oblivion
     - The march of the seduced children
     - In search of the sunlight
     - The dawning of bliss
2. Spacelab
3. Jack the Bear
4. Mahatma
5. The Silence - Bonustrack from
   "Music for Paradise"

Total Time 55:31


p+© 1989 by IC/DigItMusic GmbH  710.090

Da begeistert ein gewisser Herr, namens Klaus Hoffmann-Hoock, schon zum dritten Mal auf einem Album unter obigen Namen mit einer ganz eigenen musikalischen Sprache. Zeit wird's, daß dies auch mal In Klang-Welt Beachtung findet. Nach Music for Paradise und The Colours Of Life nun ein drittes farbenprächtiges musikalisches Gemälde. Aller guten Dinge sind... Hier bewahrheitet sich dieses alte Sprichwort endlich. Nur, wie macht das Klaus Hoffmann, den Hörer bereits ein drittes Mal, an die Unmittelbarkeit seines musikalischen Ausdrucks zu fesseln, ohne, daß man ständig darüber nachdenkt, wo man diese Melodie oder jenen Sound schon mal hört zu haben glaubt? Nun Klaus ist eigentlich kein "Vollblut-Elektroniker", sondern von Hause aus Gitarrist. Über den Mini-Moog hat er die Möglichkeiten der Elektronik entdeckt, um sich musikalisch breiter zu artikulieren. Doch das war nicht der Beginn einer Entwicklung, die Irgendwo im berühmten Elfenbeinturm endet. Im Gegenteil, Klaus begann zu reisen - vor allem in südostasiatische Regionen, ständig den Rekorder im Gepäck, um klangliche Eindrücke festzuhalten. Zweifelsohne liefert ihm all dies vielfältigste Inspirationen. Das ist wohl ein wesentlicher Grund dafür, daß seine Kompositionen und Environments so erfrischend abwechslungsreich ausfallen. So auch auf "Trance 'n' Dance": Das 4teilige Hauptwerk "Children Of the Midnight" eröffnet das Album ganz sanft mit einer märchenhaft-mitternächtlichen Stimmung, die kaum erahnen lässt, daß der hier begonnene Spannungsbogen wenige Minuten später in brachialer Dramatik gipfelt. Wundervoll diese Dynamik, die gegen Ende des Werkes wieder auf das Anfangslevel abklingt. Das Krähen des Hahnes erlöst uns von dem mitternächtlichen Treiben. "Spacelab" bringt eine ganz andere Color - die ideale Stimmung, um nachdenklich in den abendlichen Sternenhimmel zu blicken, ohne gleich dorthin abzuheben - eine gelungene Koproduktion mit Peter Mergener. "Jack the Bear" ist das popig-witzige Gegenstück zum spannungsgeladenen, ernsten Vorgänger. Doch ich möchte hier auch nicht zuviel verraten - wesentlich mehr Spaß macht es, diese bildliche musikalische Sprache für sich selbst zu entdecken. Erwähnen muß ich allerdings noch, dass Klaus sowohl auf diesem Album als auch bei Konzerten von spielerfahrenen Musikerfreunden tatkräftig unterstützt wird - die Mind over Matter Band: Michael Grüterich (Keyboards), Holger Guyens (Percussion, Synpercussion), Peter Jörgens (Tablas, Gong, Percussion) und nicht zuletzt Dagi Hoffmann, die auf diesem Album übrigens, dem im Booklet abgedruckten Text zu "Children Of the Midnight" das magische Flair einverleibt.

KLANGWELT MUSIK 2/90
Mit dem Klängen einer Turmuhr und dem Heulen eines Wolfes entführt uns Klaus Hoffmann-Hoock (Mind over Matter) auf seinem dritten Album in seine eigene (Klang)Welt. Damit beginnt nämlich "Children of the Midnight", der erste, viergeteilte, Titel dieser CD. Zunächst steigert sich die Musik immer mehr hin zu einem furiosen, dramatischen Höhepunkt. Dann wird die Musik ruhiger, und erzeugt eine geheimnisvolle Stimmung. Ein geflüsterter Text erklingt, der auf einem Traum von Dagi Hoffmann basiert und auch von ihr gesprochen wird. Mit dem nahenden Morgengrauen, das durch einen Hahnenschrei angekündigt wird, wird die Musik melodiöser, unbeschwerter, bis schließlich ein neuer Tag anbricht. Ein schöner, mehr als zwanzigminütiger Titel mit mehrfach wechselnden Stimmungen. Er wird gefolgt von "Spacelab", dem für mich bestem Titel dieser CD, Bei diesem Stück spielt Peter Mergener die Keyboards, während Klaus Hoffmann-Hoock ihn auf traumhaft schöne und melancholische Weise auf der Gitarre begleitet. "Jack The Bear" ist dann wieder poppiger, und erinnert mich an die Musik von "Quiet Force". Eine Frauenstimme singt und Saxophon und Gitarre sorgen für die "Dance"-Seite dieses Albums. Nach dem meditativen Titel "Mahatma", in dem sogar Gandhi persönlich zu Wort kommt, folgt noch der Bonustrack "The Silence" von "Music for Paradise". Die äußerst reizvolle Synthese aus akustischen und elektronischen Instrumenten, aus fernöstlichen und westlichen Einflüssen, aus "Trance" und "Dance" eben, ist Klaus Hoffmann-Hoock auch auf diesem Album wieder glänzend gelungen. Das bisher schönste IC-Album des Jahres.

WAVES 4/90
Nahezu einschränkungslos zu empfehlen ist "Trance 'n' Dance" von Mind Over Matter, hier glückt dem Keyboarder / Gitarrist / Flötist Klaus Hoffmann-Hoock nach "Music for Paradise" und "The Colours Of Life" schon zum dritten Mal die Fusion von Kunstrock (Alan Parsons Project, Pink Floyd), Berliner-Schule-Elektronik (Ashra, Tangerine Dream) und Ethno-Sampling (Asien, speziell: Indien). Wobei die Betonung diesmal deutlich auf "Rock" liegt, wie das dramatische Hauptstück "Children Of the Midnight" und das energiegesättigte "Jack The Bear" beweisen. Einziger Schönheitsfehler: Mitten im Klängeschwelgen raunt eine wispernde Damenstimme mit kantigem Teutonenakzent irgendwas von "Dream and Reality". Dafür ist die Dynamik der - digitalen? - Aufnahme schlicht sensationell.

KEYBOARDS 7/90
Einige Bilder aus der Fotosession zum Album-Cover.


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